Durch die häufige Nutzung mobiler Kommunikationsgeräte im Beruf und Haushalt, ist die Verbreitung des Internet-Signals mittels lokalem WLAN-Funksignal nicht mehr wegzudenken. Bedingt durch die begrenzte Reichweite des WLAN-Signals wurden bis vor kurzer Zeit unzulänglich abgedeckte Räume bzw. Stockwerke mit zusätzlichen Access Points versorgt. Dazu werden als Access Point entweder sogenannte WLAN-Repeater, PowerLine Adapter mit integriertem WLAN Access Point oder zusätzliche WLAN-Router im Client Modus eingesetzt. Als SAK Installations- und Beratungspartner, durfte ich bei meinen Kunden bereits praktische Erfahrungen mit der Mesh-Technik machen, was mich zum Verfassen dieses Artikels bewogen hat.

Einschränkung konventioneller Lösungen

Der Nachteil der klassisch gemischten WLAN-Signal-Verbreitung in verschiedene Räume liegt in der Tatsache, dass sich ein mobiles Gerät häufig nicht automatisch vom schwächeren WLAN-Signal trennt, und an das stärkere WLAN-Signal beim nächsten Access Point ankoppelt. In solchen Situationen hilft nur ein manuelles Anmelden des mobilen Geräts am Access Point mit stärkerem WLAN-Signal. Dies schränkt den Komfort der WLAN-Nutzung erheblich ein.

Mittlerweile haben sich einige Hersteller von WLAN-Routern Gedanken zur Verbesserung dieser Problematik gemacht. Daraus resultierte die sogenannte Mesh-Technologie, wobei mit Mesh die Vermaschung mehrerer Access Points im selben WLAN-Netz gemeint ist.

Mittels Mesh-Technik kontrolliert der Mesh-Master in der FritzBox alle im Netzwerk befindlichen Mesh-Slaves. In einem solch durchgängig vermaschten WLAN-Netzwerk entfällt die manuelle Anmeldung des mobilen Geräts am Access Point mit starkem WLAN-Signal, da sämtliche Mesh-Slaves (Access Points) dem Mesh-Master mitteilen, wann sich ein mobiles Gerät vom schwächerem zum stärkeren WLAN-Signal hin bewegt und damit die Ankopplung an den optimalen Access Point regelt.

SAK Kunden profitieren von Mesh-Technologie

Kunden, welche den Internet-Dienst beim Provider SAK beziehen, können kostenlos von dieser Mesh-Technologie profitieren, sofern sie über eine vom Provider gelieferte AVM FritzBox verfügen. Die für das Mesh notwendige Firmware-Version 7.01 wurde durch SAK bereits im November 2018 eingespielt.

Voraussetzung für WLAN-Mesh

  • AVM FritzBox mit Firmware-Version ab 7.0 oder höher
  • Min. 1 zusätzliches AVM-Produkt als WLAN Access Point
    Als zusätzlichen Access Point empfehlen sich die vom gleichen Hersteller angebotenen Produkte einzusetzen. Wie z.B. AVM Fritz!RepeaterAVM Fritz!Box.

DECT-Telefonie im Mesh-Betrieb

Neben WLAN ist der Hersteller AVM bestrebt, zusätzlich die im FritzBox-Router integrierte DECT-Basisstation für die Funktelefonie ebenfalls in die Mesh-Technologie zu integrieren. Momentan lässt sich die FritzBox interne DECT-Basisstation mehrerer FritzBoxen einfach in das Mesh-System integrieren.

Aus Gründen der Komplexität des DECT-Übertragungsprotokolls besteht momentan noch keine Möglichkeit der automatischen Umschaltung zur DECT-Basisstation mit dem stärksten DECT-Signal. Bleibt zu hoffen, dass AVM diese Unzulänglichkeit mittels zukünftigem Firmware-Upgrade in den entsprechenden Geräten beheben wird.

Weitere Informationen zur Mesh-Technologie

Falls Sie an detaillierteren Informationen zum Thema Mesh interessiert sind, empfehle ich Ihnen folgende Informationen zu lesen.

Band Steering

Dualbandfähige WLAN-Geräte werden automatisch mit dem jeweils weniger ausgelasteten WLAN-Frequenzband verbunden.  <mehr Details>

Cross Band Repeating

Nutzt bei FRITZ!WLAN Repeatern stets das WLAN-Band mit der schnellsten Verbindung.  <mehr Details

Beamforming

Die Antennen senden genau in die Richtung der Endgeräte - für noch mehr Reichweite und Geschwindigkeit. <mehr Details

IPTV- und Streaming-Optimierung

Sorgt für jederzeit unterbrechungsfreien Video- und Musikgenuss. <mehr Details

Supervectoring 35b

Bei Supervectoring 35b handelt es sich um die jüngste Weiterentwicklung des VDSL-Standards. <mehr Details

Fazit

Falls Sie SAK Kunde und darum bereits im Besitz eines WLAN-Routers vom Typ AVM FritzBox sind und momentan (noch) nicht ganz zufrieden mit der WLAN-Funksignal-Abdeckung in den für Sie relevanten Räumlichkeiten sein sollten, empfehle ich in ein zusätzliches AVM-Produkt gemäß meinem Artikel zu investieren. Danach werden unbefriedigende WLAN-Signalabdeckungen definitiv der Vergangenheit angehören.

Ich hoffe, Ihnen mit diesem Artikel einen Überblick der interessanten Mesh-Technologie geben zu können. Über einen Kommentar zu Ihren persönlichen Erfahrungen würde ich mich bestimmt nicht alleine freuen.

Herzlichst
Urs Kobler


Webmaster
Webmaster

Urs Kobler ist Autor und Inhaber der Unique Service Kobler GmbH mit Sitz in der Schweiz.

Hinterlassen Sie eine Nachricht

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.